Bericht der 3. und 4. Klassen der Falkensteinschule:
Zum Abschluss unserer Beschäftigung mit der Entstehung, Entwicklung und geografischen Lage unseres Heimatortes Bad Herrenalb begaben wir uns zu den Ursprüngen unseres Ortes.
Im Paradies wurden wir von Frau Blohm empfangen. Sie gab uns Antwort auf alle Fragen, die bei der Erkundung der Klosterkirche aufkamen. Im Chor der Kirche versammelten wir uns und hörten von dem kleinen Michael, der auf Grund seiner besonderen Begabungen ins Kloster gehen durfte, um dort schreiben und lesen zu lernen. Seine Kameraden mussten auf dem Feld oder in den Ställen arbeiten.
Nun wurde es ganz spannend! Wir zogen Kutten an und gingen schweigend wie die Mönche ins evangelische Gemeindehaus, um zu erfahren, wie mühevoll es damals war, ein Buch herzustellen. Tierhäute oder Papyrus wurden als Schreibunterlage vorbereitet, Farben aus Pflanzen, Metallen oder Ruß hergestellt. Für die Ausgestaltung von Anfangsbuchstaben wurde sogar Blattgold verwendet und geschrieben wurde mit Gänsefederkielen. Als Tintenfass dienten Ochsenhörner. Bevor wir uns an die schwierige Arbeit des Schreibens mit der Feder machten, durften wir uns mit einem Klosterfrühstück
stärken. Da wir ordentlich Appetit hatten, schmeckte es köstlich.
Nun ging es an die Arbeit! Jeder von uns bekam ein Skapulier – eine schwarze Schürze- über die weiße Mönchskutte übergezogen. Das war keine dumme Einrichtung, denn der Umgang mit Tinte und Feder war gar nicht so einfach! Los ging es! Wir übten und am Ende durfte jeder eine Schriftrolle anfertigen, sie ankokeln und mit einem Siegel verschließen.
Zum Abschluss begaben wir uns nochmals in die Kirche um gemeinsam ein Lied zu singen. Nun mussten wir die Kutten ausziehen und in unser heutiges Leben zurückkehren oder durften wir?
Wir danken Frau Blohm für diese erlebnisreichen Stunden als Mönch Michael! Stehen und Schweigen waren ganz schön anstrengend!