Besuch auf dem Schwalbenhof
Am 18. 24. und 25. Oktober besuchte die Klassenstufe 2 mit drei Klassen den Bauernhof in Bad Herrenalb-Neusatz.
Einigen Kindern war der Hof bereits bekannt. Sie waren entweder schon einmal beim Hoffest oder haben dort zusammen mit ihren Eltern regionale Produkte eingekauft.
Zuerst wurden wir von den Gänsen mit lautem Geschrei begrüßt. Einige davon nahmen vergnüglich ein Schlammbad. Aus einer weißen Gans wird so eine schwarz – weiße Gans. Ca. 200 Kühe, Rinder und Kälbchen gibt es auf dem Hof. Die Klasse 4 a hatte Glück und durfte die Herde auf dem Weg zu einer neuen Weide begleiten. Hier war sehr gut der Zusammenhalt in der Herde zu beobachten und dass die Leitkuh der „Chef“ der Herde ist. Etwas Mühe hatten die Kinder damit den einzigen Bullen in der Herde zu finden. Die Hörner waren nicht das Erkennungszeichen. Frau Duss erläuterte den Kindern das Zusammenleben in der Herde. Die Kälbchen bleiben bei ihren Müttern solange sie Milch benötigen. 9 Monate dauert es, bis ein Kälbchen geboren wird, wie bei uns Menschen. Ein Kälbchen unterscheidet sich jedoch gewaltig von einem menschlichen Baby. Das Kälbchen steht nach spätestens 30 Minuten auf und kann laufen. Kühe riechen deutlich besser, wie sie sehen. Wie viele Mägen hat eine Kuh? Hier gingen die Antworten sehr weit auseinander von 1 bis zu 9 Mägen? Frau Duss löste das Rätsel; vier Mägen hat eine Kuh. Dafür einen sehr kurzen Darm und muss deshalb sehr viel Zeit am Tag aufwenden, um das gefressene Gras oder Heu über Wiederkäuen zu verdauen. Dazu legen sich die Kühe dann meistens ins Gras. Jetzt sprudelten die Fragen der Kinder; wieviel Spuke braucht eine Kuh? Wieviel Wasser trinkt eine Kuh am Tag oder wieviel Pipi macht die Kuh? Frau Duss beantwortete alle Fragen geduldig.
Dann wurde es höchste Zeit die Hühner noch zu besuchen. In Zwei Gruppen durften die Kinder die Hühner mit Äpfeln füttern und Eier einsammeln. Auch Hühnerstreicheln war erlaubt. Die beiden Schafe, die mit den Hühnern zusammenleben, hatten es den Kindern ebenfalls angetan. Diese ließen sich geduldig streichen. Nachdem alle Eier eingesammelt waren, war eine Vesperpause angesagt.
Frau Duss und ihre Helfer hatten Quittensaft und Apfelorangensaft sowie viele belegte Brote vorbereitet. Es gab Wurst von Schwalbenhof. Die Kinder griffen begeistert zu. Frau Duss ging auch auf das Thema der regionalen Lebensmittelproduktion (Wurst, Eier, Fleisch) ein und erläuterte am Beispiel Huhn die Nutzung und das Leben der Tiere. Ältere Hühner legen „runzelige“ und weniger Eier und beenden ihr leben letztendlich als Suppenhuhn. Es bleib noch etwas Zeit, um Kälbchen zu füttern und dabei den Unterschied von Heu und Silage zu erfahren und den Schweinen noch einen Besuch abzustatten.
Ein erlebnisreicher Vormittag ging viel zu schnell zu Ende. Ein Dankeschön an die Familie Duss.
Dieses Projekt wurde gefördert durch den Naturpark SchwarzwaldMitte/Nord mit Mitteln des Landes
Baden-Württemberg und der Lotterie Glücksspirale
Test und Fotos: Monika Amann - Projektleitung