Was lebt unter meinen Füßen? Bodentiere im Naturpark entdecken.
Anfang Oktober wartete auf die Klassen 4a, 4b und 4c der Falkensteinschule Bad Herrenalb ein spannendes Abenteuer; die Suche nach Bodentieren.
Unweit der Schule beginnt der Wald. Vincent Langensteiner, Waldpädagoge von Forst BW empfing die Klassen jeweils gegen 9 Uhr im Foyer der Schule. Dann ging es endlich los.
Ein kleiner Spaziergang führte die Kinder zum Wildgehege. Am Wildgehege angekommen konnten zuerst die großen Tiere des Waldes bestaunt werden. Aber wo findet man die kleinsten Tiere des Waldes?
Eine Schülerin beschreibt ihr Erlebnis, wie folgt:
„Bei unserem Herbstmodul „Bodentiere“, gingen wir mit Vincent in den Wald beim Hirschgehege im Dobeltal. Zuerst bekamen wir Zeit um etwas zu finden, das besonders riecht. Mit unseren Funden, stellten wir uns in zwei Reihen gegenüber voneinander auf. Eine Reihe machte die Augen zu, sollte riechen und raten, was der andere gefunden hatte. Dann wurde gewechselt. Es gab z.B. Pilze, Moose, Fichtenzapfen und Blätter zum Riechen.
Die nächste Aufgabe war, in kleinen Gruppen, Bodentiere auf einem Quadratmeter Waldboden zu finden. In unseren coolen Entdeckerwesten gab es Becherlupen, grüne Lupen mit einer Pinzette im Griff, Stifte, Blöcke usw. Das durften wir alles als Hilfsmittel benutzen. Wir fanden Schnecken, Mistkäfer, Regenwürmer, Mückenlarven, Asseln, Spinnen, Ameisen, Schnurfüßer und vieles mehr. Jede Gruppe durfte dann den anderen Gruppen zeigen welche Bodentiere sie gefunden hatten, aber je nach Lage der kleinen Fläche waren die Funde sehr unterschiedlich, weil auch Bodentiere ihre Vorleiben haben.
In einer großen Besprechungsrunde erfuhren wir, dass es bei den Insekten Pflanzenfresser, Fleischfresser und Allesfresser gibt. Die Insekten sind außerdem sehr wichtig. Ohne Bodenleben hätten wir und viele andere Lebewesen keine Nahrung mehr. Die Bodenlebewesen zersetzen abgestorbenes Material. Nach dem Abbau entstehen wieder Nährstoffe für Pflanzen. Ohne dies würden Pflanzenreste, Laub, tote Bäume aber auch tote Tiere nicht abgebaut werden. Weder Gräser noch Bäume, noch irgendeine andere Pflanze, könnten wachsen.
Trotz Regenwetter, war es ein toller und spannender und viel zu kurzer Vormittag im Wald.“
Vincent Langensteiner versuchte auf alle Fragen einzugehen. Er faszinierte die Kinder mit seinem Wissen, seiner Begeisterung für den Wald und hat vermutlich bei vielen Kinder eine forschende Neugier geweckt. Kinder und Lehrer werden diese Ausflüge in bester Erinnerung behalten und freuen sich bereits auf neue Waldexpeditionen.
Dieses Projekt wurde gefördert durch den Naturpark SchwarzwaldMitte/Nord mit Mitteln des Landes
Baden-Württemberg und der Lotterie Glücksspirale
Text: Monika Amann
Fotos: Monika Amann und Falkensteinschule